Nicht nur mit meiner eigenen Arbeit, auch bei dem, was ich sehe, tauche ich gern in unbekannte Welten ein. Und erneut bin ich über ein Video auf eine gestoßen, die real und surreal zugleich scheint.

Organhandel erscheint mir als eine Perversion menschlich kapitalistischen Denkens. Etwas, das es noch vor wenigen Jahrzehnten so nicht gegeben hat. Ebenso wie der Handel mit Menschen weiß man, dass es das gibt. Aber eigentlich erscheint es doch so weit weg und abseitig, dass man sich kaum hinein denken kann. Das zu ändern, hat sich das aktuelle Video der Woche auf die Fahne geschrieben.
Ganz undramatisch und ohne offensichtlichen Moralstempel zeigt die Mini-Doku Menschen aus dem Dorf Hokshe in Nepal. Dort leben rund 300 Menschen von denen bereits 70 ihre Nieren auf dem Schwarzmarkt verkauft haben. Gutes Geld, das ihnen das Leben leichter machen soll. Das Problem dabei: Erst spät stellen die Menschen fest, dass der Preis ein sehr hoher ist. Denn entgegen den Behauptungen der indischen Organhändler wachsen die Nieren nicht wieder nach. Und aufgrund der Armut und der Mangelernährung aber auch der zweifelhaft professionellen Operationen verlieren die Menschen dort weit mehr als jede Entlohnung wettmachen könnte.
The Village of stolen Kidneys [link] ist das Video der Woche vom 09.12.2013 bis 15.12.2013


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