Nach all den vielen Landschaftsfotos und Schnappschüssen gibt es heute mal wieder ein etwas spezielleres Fotoprojekt.
Ich schrieb es bereits einmal: ich fotografiere hin und wieder gern Menschen im Studio. Am liebsten auf möglichst einfache, modellhafte und künstlerische Art und Weise. Also gerne mal auf das Wesentliche reduziert, auf Formen und den Gegensatz zwischen Licht und Schatten.
Wenn ich dann eine entsprechende Vision von einem Bild habe, dann packe ich gern nochmal etwas Photoshop oben drauf, um letztlich eine Art Studiobild zu kreieren, die noch einen Hauch Ungewöhnlichkeit mitbringt. So, wie Hollow Blood.

Das Ausgangsmaterial habe ich genauso fotografiert wie einige andere Projekte: als Model-Gegenlichtaufnahmen. Diesmal jedoch wollte ich den Fokus noch stärker auf den Schwarz-Weiß-Gegensatz legen. Daher habe ich als Blickfang auch „weißes Blut“ eingebaut. Es erinnerte mich an den ungewöhnlichen Filmstil von Sin City und soll den Blick des Betrachters lenken. Als weiße Form von Schwarz umgeben. Allerdings war das Erstellen nicht ganz einfach. Ich musste sehr unterbelichtet fotografieren, die Verwendung einer echten Flüssigkeit als Platzhalter kam also nicht infrage. So habe ich das weiße Blut komplett am Rechner erstellt.
Es in dieser Form glaubwürdig hinzubekommen, ist jedoch nicht so einfach. Rotes Blut ist weitaus simpler, denn man kann mit Lichtreflexionen arbeiten und rote Flüssigkeit interpretiert ein Betrachter problemlos als Blut. Weiß dagegen sieht es zuerst einmal künstlich aus. Dabei ist es auch weiter entfernt von Milch, die – wenn sie irgendwo herunter läuft – erstmal transparent ist und nur an den Stellen wirklich weiß, an denen sie sich sammelt. Ganz loswerden kann man den künstlichen Charakter also nicht. Für die Motive der „Hollow Blood“-Serie war das aber auch nicht nötig.
Die Bilder sind im September 2012 entstanden. Heute mag ich sie nicht mehr so sehr, wie damals. Hauptsächlich, weil ich es einfach nicht wirklich hinbekommen habe, das „Weiße Blut“ halbwegs glaubwürdig hinzubekommen. Ist wie gesagt, auch ziemlich schwierig. Was ich mag, sind aber die schwarzweißen Halbakte an sich.
Kurz darauf ist die Serie „Marks“ entstanden, die mir auch heute noch wesentlich besser gefällt.










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