Nachdem ich nun selbst in mehreren Social Networks (facebook, twitter) vertreten bin, stellte sich auch mir die Frage: wie bleibt man in den Netzwerken am besten Up-to-date? Zahlreiche Firmen haben mit ihren Produkten schon diese Frage beantwortet und man muss selbst nur noch die Entscheidung fällen, wer es am Besten macht.
Da der Browser inzwischen eines der wichtigsten Programme auf dem Rechner ist, habe ich mir die entsprechenden Browser-Lösungen angeschaut und getestet. In mehreren Artikeln möchte ich nun die Kandidaten vorstellen und so eine Orientierungshilfe bieten für Leute mit der gleichen Problemstellung.
Yoono
Der wichtigste und erste Blick geht natürlich auf die unterstützten Dienste. Welche Netzwerke kann ich alles damit im Auge behalten und bedienen. Was die Vielfalt der Dienste angeht, steht Yoono auch gar nicht schlecht da: Von den hierzulande populärsten ist facebook, myspace, twitter und youtube dabei. In den USA gern genutzte FriendFeed, LinkedIn, Foursquare und MSN sind dabei, sowie Chat-Dienste – AIM, GoogleTalk und Yahoo Chat. Auf der Website steht natürlich dabei, dass noch weitere Dienste folgen werden, doch das gilt selbstverständlich für alle diese Dienste und richtet sich ganz nach der Entwicklungszeit und der Beliebtheit der Netzwerke. Gerade die Social Media-Welt hört nie auf, sich zu drehen und so kann man immer mit weiteren Erweiterungen rechnen.
Ebenfalls interessant: Bei einigen Diensten, wie zum Beispiel Facebook und Twitter werden mehrfache Konten unterstützt. Man kann sich also gleichzeitig mit verschiedenen Accounts dort einloggen und seine Streams verfolgen, bzw. updaten.
Möchte man mit Yoono starten, hat man erstmal die Wahl, von wo aus man seine Aktivitäten im Social Web in den Augen behalten will. Als Applikationen stehen ein Desktop-Programm, Browser-Erweiterungen für Firefox und Chrome sowie eine App für iPhone bereit. Recht vorbildlich ist hier sogar die Vielfalt der Desktop-Anwendung, die gibts nämlich nicht nur für Windows und Mac, sondern auch für Linux und als portable USB-Version. Während der ganze Spaß kostenlos ist, muss man einzig für die iPhone-App etwas Geld hinlegen, um keine Werbung zu bekommen. Die App gibts es allerdings auch mit Werbung für umsonst.
Ich habe mich für die Browser-Erweiterung, bzw. die Google Chrome-App entschieden, da mein Browser ohnehin die meiste Zeit offen ist und Links, die ich in den Streams finde so schneller verfolgen kann. Für Chrome gibt es sogar zwei Varianten: einmal die erwähnte App und einmal eine normale Erweiterung. Ist im Grunde beides das Gleiche, nur dass letztere über einen Button oben links und die App über einen Klick in einem neuen Tab aufgerufen wird.
Angenehm dabei: um Yoono zu nutzen, muss ich nicht eingeloggt sein oder bei dem Dienst registriert sein. Das verschafft zwar Vorteile, wie zum Beispiel eine gesicherte Verbindung, doch wer die nicht braucht, unterliegt auch keinem Registrierungszwang und kann sofort loslegen.
Die Oberfläche der Anwendung entspricht dem, was man von ähnlichen Produkten gewohnt ist: mehrere Spalten nebeneinander zeigen die Streams der eingestellten Netzwerke. Ganz links befindet sich eine Standard-Spalte, welche alle hinzugefügten Dienste beherbergt. So entgeht einem keine Neuigkeit, auch wenn man für irgendetwas keine extra Spalte eingestellt hat. Am oberen Ende der linken Spalte befindet sich auch das obligatorische Textfeld, mit dem man neue Statusnachrichten verfassen kann. Natürlich kann man dort Links hinzufügen, die automatisch verkürzt werden, es gibt einen Mini-Button, um ein Bild hinzuzufügen und die Auswahl, ob die Message in mehrere Netzwerke gleichzeitig eingeschleust werden soll.
Auch bei den jeweilig eingestellten Spalten für zum Beispiel Facebook oder Twitter gibt es eine Eingabezeile am oberen Ende: hier lässt sich der jeweilige Stream praktischerweise durchsuchen.
Zwar gibt es mittlerweile auf den wichtigsten Seiten überall Like- und Share-Buttons, doch möchte man ausschließlich Yoono nutzen und etwas gefundenes in mehrere Netzwerke gleichzeitig blasen, so ist man mit dem kleinen grünen Share-Button der Erweiterung am richtigen Ort. Klickt man den an, wird der Inhalt des nachfolgenden Tabs im Browser als Kurzzusammenfassung angeboten oder Yoono nimmt als Quelle die Seite oder das Element, dessen Link man gerade in die Zwischenablage kopiert hat – enorm praktisch also.
In den Spalten selbst hat man alles, was man braucht, ohne auf die entsprechende Seite zu gehen: Links zum Kommentieren, Gefällt mir anklicken oder die Nachricht auf der jeweiligen Netzwerk-Seite lesen. Muss man aber wie gesagt nicht, denn von hier aus kommt man zu allen Verknüpfungen (Profilseite, Benutzeralben, …) die man auch auf der Seite findet oder kann sich die Meldung im Fenster von Google in eine andere Sprache übersetzen lassen.
Neue Meldungen der letzten Zeit werden farbig hinterlegt, so dass man auf den ersten Blick sieht, was neu ist. Sollten Bilder oder Videos getwittert oder geshared worden sein, so genügt es, die Maus drüber zu halten und das Medium öffnet sich vergrößert in einem Layer zum Betrachten. Sehr gut gelöst, denn auch hier muss ich immer noch nicht, die Yoono-Erweiterung verlassen.
Auch wenn die Yoono-Seite es nicht vermuten lässt, so steht die Browser-App auch in deutscher Sprache zur Verfügung und über die Optionen kann man beispielsweise noch einstellen, welchen Bilder-Hoster man zum Upload verwenden will.
Fazit:
Für mich funktioniert Yoono prächtig und macht sich durch seinen kostenlosen, werbefreien und zuverlässigen Gebrauch attraktiv. Zwar werden Updates der Netzwerke nicht immer live eingespielt, aber die Meldung über neue Aktualisierungen ist unübersehbar und schnell angeklickt. Ich nutze auch nur Facebook und Twitter als Quellen, doch schon hier bieten die konfigurierbaren Spalten alles, was ich im Auge behalten möchte. Und wofür ich keine eigene Spalte einrichten will, informiert mich die Zusammenfassung auf der linken Seite immer zuverlässig. Selbst für Augentiere wie mich hält Yoono noch die Option bereit, die Erweiterung in alternativen Farbschemen darzustellen. Braucht man nicht unbedingt, ist aber eine nette Ergänzung.
Ich bin gespannt, was die anderen Dienste dagegen zu halten haben, die ich in der nächsten Zeit noch unter die Lupe nehmen werde.



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