Über deviantart habe ich ja schon mehrmals geschrieben, doch aus aktuellem Anlass, will ich mal wieder darauf zurück kommen.
Im Laufe der Zeit habe ich schon die verschiedensten Bilder-Hosting-Sites angeschaut und durchprobiert. Da gibt es die diversen Image-Hoster – bei denen man mal schnell was hochlädt, damit man es woanders benutzen kann – wie Sand am Meer. Dann gibt es Fotocommunitys, wo man Bilder und Fotos hochlädt, bei denen man Aufwand betrieben hat und die etwas vom eigenen künstlerischen Geschick vermitteln sollen.
Letztere gibt es auch recht häufig, aber die Ansprüche an so einen Dienst sind schon um einiges höher. Bei den verschiedenen deutschen Angeboten (z.B. fotocommunity.de) ist die Community entweder nicht groß oder nicht international genug. Oder man wird ständig zu irgendwelchen Zusatzleistungen genötigt, damit man weiter machen oder Services nutzen kann (z.B. myphotoalbum.com). Dann gibt es da noch Flickr, das ich ausprobiert hab und das zunächst ziemlich vielversprechend war.
Dort gibt es praktisch keine Werbung, die Community ist geradezu gigantisch und dank Flickrs Beliebtheit, kann man die Fotos schnell und unkompliziert von nahezu überall hochladen, bearbeiten oder auf Dritt-Seiten einbinden. Einziges Manko: bei einem unbezahlten Account kann man nur 200 Fotos anzeigen lassen. Zwar werden darüber hinaus die ältesten Fotos weiterhin gespeichert; man kann sie nur nicht mehr sehen. Das ist echt lästig, denn ich lade doch keine Fotos hoch, damit sie verschwinden. (zumindest, wenn man annimmt, dass ich nicht dafür zahlen will).
Bei deviantart war das bisher immer anders: da werden keine Kompromisse gemacht, was die Kunst selbst angeht – dann lieber hier und da eine Werbeeinblendung (die man ja mit diversen Browser-Addons auch …. na, ihr wisst schon *g*). Mittlerweile wurde die siebte Version von devianart online geschaltet und ich finde, dass es besser ist als je zuvor.
Die Seite ist um einiges schneller geworden, dank Ajax-Technik kommt man sehr ansehnlich und sofort von einer Bildübersicht auf ein einzelnes Bild. Auffällig ist auch, dass man nun noch mehr Fokus auf die Kunst selbst legt: schon auf der Startseite sind die meisten Seitenelemente ausgeblendet und stehen „nur noch“ bei Bedarf zur Verfügung. Klickt man sich zur Einzelseite eines Bildes, so steht das erstmal allein da und erst Sekunden später werden die restlichen Seitenelemente eingeblendet (wie auf der „neuen“ Google-Startseite). Auch wenn die Text-Beschreibung zu einem Werk sehr lang ist, wird sie nur teilweise angezeigt und dann beim Drüberfahren mit der Maus ganz eingeblendet.
Der Anzahl an eingestellten Bildern sind bei deviantart keine Grenzen gesetzt. Selbst beim kostenlosen registrieren bekommt man seine eigene Künstlerseite, wo man Infos eintragen, eigene Bilder anzeigen lassen kann, etc. pp. – eben, wie eine Profilseite in einem Social-Network. Was auch ein großer Vorteil von deviantart ist – die Community ist gigantisch und man spürt täglich, wie sich Künstler aus aller Welt dort tümmeln. Einfach, weil man mal eben einen Kommentar von jemandem aus der Ukraine, Kanada oder Australien bekommt. Der Nachteil dabei: es wird dermaßen viel Material hochgeladen, dass das eigene Bild nur für Sekunden zum Beispiel auf der Startseite erscheint und so die Chance geringer wird, dass es viele Leute sehen. Aber immerhin kann man Künstler, die man mag, „beobachten“ und wird über ein Messaging-Center komfortabel auf dem Laufenden gehalten.
Ebenfalls auf anderen Seiten gibt es ein Favorisieren-Feature; man mag ein Bild, klickt einen Link und es wird in die eigene Liste aufgenommen, der Kunst, die man mag. Was toll ist: der Besitzer des Bildes bekommt eine Nachricht und praktisch immer bedankt er sich persönlich bei einem. Was noch toller ist: das „faven“ geht extrem einfach. Man muss nicht mehr auf die Extra-Seite des Bildes gehen und einen Link anklicken, sondern zieht das Bild, was man mag, einfach per drag&drop zum oberen Bildschirmrand – dort tauchen sofort die eigenen Ordner auf, die man sich dafür angelegt hat und den Rest übernimmt das System im Hintergrund.
Und zu sammeln gibt es viel auf deviantart – neben unzähligen talentierten Menschen, die relativ unbekannt sind, gibt es auch viele „prominente“ auf deviantart: erst gestern bin ich über den Schriftsteller und Regisseur von „Drachenzähmen leicht gemacht“ gestolpert. Dann gibt es dort noch Marvel-Zeichner oder diesen unglaublich talentierten Michael Kutsche, der entdeckt wurde und das Design für das neue „Alice im Wunderland“ übernehmen durfte. Nicht zu vergessen, das Profil einer überaus gutaussehenden und talentierten jungen Dame hier.
Mein deviantart
Ich selbst habe halt auch einen Account auf der Seite und das Privilieg, Premium-Mitglied zu sein, da mir ein Freund vor einer Weile ein 1-Jahres-Abo geschenkt hat. Das ist sehr angenehm und praktisch, aber nicht überlebensnotwendig, wie ich erleichtert festgestellt hab: es killt u.a. die Werbung und lässt einen mehr Bilder auf einer Übersichtsseite anschauen. Außerdem gewährt es Zugriff auf die Archive (eine Kategorieseite zeigt zum Beispiel „nur“ einige Hundert Bilder an – alles ältere landet im Archiv und ist dann zum Beispiel nur über die Profilseiten der Künstler aufrufbar).
Sicherlich sehenswert ist auch meine Favourites-Seite, wo die Fotos gesammelt werden, die ich bei anderen Künstlern fand. Ich bin nicht so der Sammelwütige, der alles einlädt, was ihm gefällt, aber es sind einige verdammt gute Sachen dabei, die einen Geschmack davon vermitteln, was man dort so alles finden kann.
Und ihr?
Jetzt seid ihr gefragt: seid ihr auch deviantart-Nutzer? Wie gefällt euch die Seite oder habt ihr (bessere) Alternativen? Schreibt einen Kommentar und lasst uns mehr von euch sehen :)


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