Wie man zwei flüchtige Dinge auf ein einziges Bild bringt.
Das aktuelle Video der Woche zeigt sehr schön, wie aufwendig ein einziges Foto werden kann – selbst, wenn man es nur in kleinem Rahmen aufnimmt.
Der Fotograf Rutger Pauw wollte die Sonnenfinsternis am 20. März fotografieren. Und zwar gemeinsam mit dem schottischen Rad-Profi Danny MacAskill in dessen Heimat – der Isle of Skye. Nachdem sie mehrere Tage nach der passenden Location gesucht haben, wurde es dann am Tag der Sonnenfinsternis umso spannender. Neben der Tatsache, dass der Tag mit Nebel begann, schränkt die Umsetzung so eines Fotos die Möglichkeiten extrem ein.
Wenn man gegen die Sonne fotografieren will, muss man nicht nur extrem abblenden, sondern auch einen Filter vor das Objektiv packen. Das führt unweigerlich dazu, dass ich sonst nichts erkennen kann, außer als Scherenschnitt. Wenn ich also jemanden erkennen will, brauche ich einen Blitz. Und zwar einen verdammt kräftigen.
Damit das Bild noch cooler wird, sollte eine lange Brennweite verwendet werden. Pauw nutzt ein 800-Millimeter-Objektiv. Dadurch wird die Sonne hinter dem Biker optisch größer. Je weiter man weg ist, desto größer. Also geht man so weit weg, bis die Sonne nicht nur ein stecknadelgroßer gelber Punkt ist. Das bringt allerdings zwei weitere Probleme mit sich: Erstens ist man sehr weit weg vom Blitz (Pauw war rund 270 Meter vom Motiv entfernt) und aufgrund der Perspektive bewegen sich Sonne und damit die Finsternis scheinbar schneller. Also hat man vielleicht einen, vielleicht drei Versuche.
Aber sie haben es hingekriegt.
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