Wie jetzt, „lass ma was lernen“? Wieso das? Wir sind doch alle Profis!
Wenn ich mir nicht gerade alle zehn Finger gebrochen habe oder mit Tobsucht im Bett liege, dann erscheint hier auf mworkz.net ein Artikel. Jeden Tag.
Eine lockere Mischung aus eigenen Arbeiten und dem Eigenwerbungsgetrommle sowie Inspiration durch interessante Fotografen und ein Blick auf neue Technik. Und Sonntags gibt es auch hin und wieder ein Artikel aus dem man vielleicht etwas Lehrreiches mitnehmen kann.
Die „Hands on„- und die „Fotografie lernen„-Artikel sind bei weitem die aufwendigsten, machen mir aber auch großen Spaß. Sie sind so ähnlich wie dieser Artikel, den ihr gerade lest und an dem ich auch etwa zwei Stunden saß. Denn es gibt etwas, das mir im deutschen Fotografenweb immer wieder vor die Füße kotzt: Neid und Besserwisserei.
Antisoziale Resistenz
Ich meide deutsche Fotoforen wie ein Wolf auf Entzug in einer Schafsherde. Aber ich habe mit Fotografen zu tun, rede mit ihnen und mache manchmal auch Shootings mit ihnen. Da sind erfahrenere und weniger erfahrene dabei. Wir lernen voneinander und haben Spaß dabei. Manchmal ist einer total begeistert und stolz auf die Ergebnisse, postet sie auf Facebook und in gewisse fotocommunitys… und erntet dafür im besten Fall höfliches Interesse und fette Korrekturlisten, was er doch besser hätte machen können, um das Scheißbild nicht ganz so abartig schlecht werden zu lassen. Oft wird die gegenseitige Bauchbepinselung auch weggelassen und gleich zum Gift spucken über gegangen.
Tschuldigung, aber dieses Verhalten kotzt mich an.
Ist mir selbst schon zuteil geworden. Brauche ich nicht.
Diese genannten Fotografie-Koryphäen und technik-geilen Kopftiere stolpern dann durch Model-Verzeichnisse, missbrauchen hübsche und natürliche Models zu ihrer persönlichen Befriedigung, auch mal jemanden mit Brüsten fotografiert zu haben und koten das Internet anschließend mit uninspirierten und kopierten Motiven zu. Mit Brüsten.
Ist ja okay, sollen sie machen. Auch, wenn es eine riesige Verschwendung ist, kann das niemand verhindern. Was mich aber stört, ist, wie dann auf die Buschtrommel gehämmert wird, „wie ausgebucht man doch ist“, wieviele Shootings man schon hatte und wieviel Erfahrung man doch hat und mit der man anderen dann sagen kann, wie scheiße sie doch sind. Ehrliche Anerkennung oder Komplimente ohne Neid scheinen Seltenheitswert zu haben und verhalten sich umgekehrt proportional zur jeweils verinnerlichten Beratungsresistenz.
Zwei sind mehr als einer
Dabei gibt das Lernen voneinander allen soviel mehr. Und darum macht es mir auch Spaß, Artikel über die Fotografie, Bildgestaltung und Software zu schreiben. Einige meiner aufwendigsten und liebsten dazu sind beispielsweise:
- Finde deinen Stil – Darüber, was man tun kann, um einen eigenen fotografischen Stil zu finden. Die Meister-Herausforderung.
- 50 Millimeter: Deine beste Wahl: Über die Vorteile einer stinknormalen Festbrennweite, die nichts kostet und euch kreativ beflügeln wird.
- #gettoknowyourcamera: Eine fortlaufende Serie mit Technik-Tipps, um mehr aus der eigenen Kamera zu machen und sie zu verstehen, ohne gleich eine neue kaufen zu müssen.
- Workflow: Online-Backup und Tracking eurer Bilder: Eine Artikel-Serie für Fortgeschrittene über das Veröffentlichen und Beobachten von Massen eigener Bilder.
- Schwarzweiß verstehen: Das hat mir sehr viel Spaß gemacht – eine Reihe darüber, wie man lernen kann, Schwarzweiß zu fotografieren.
- Vollformat vs. APS-C: In mehreren Teilen gibt es alles über die unterschiedlichen Sensoren, ihre Geschichte sowie Vor- und Nachteile.
- [Workshop Bildermanagement]: Eine ausufernde und sehr detaillierte Serie mit einem from-start-to-finish-Ansatz für einen kompletten Foto-Workflow.
- in the garden… (making of): Ein kleines Making-Of über die Schwarzweiß-Wandlung eines bedrohlich-stimmungsvollen Landschaftsbilds.
Und in Zukunft?
Hier im Blog gibt es noch deutlich mehr als das genannte Zeug, auch kürzere Artikel bei denen ich nicht gleich so gewaltig aushole. Für die Technik-Tipps habe ich noch eine Menge Material, das ich nach und nach verwursten werde. Und ich habe schon ein Konzept für eine ganz neue Artikelreihe, die vermutlich für alle von euch spannend werden könnte.
Aber das bringt alles nichts, wenn ich nicht euer Feedback hätte. Darum zum einen vielen Dank für eure Kommentare und Kritiken. Gerade, wenn etwas im Artikel fehlt, freue ich mich immer wieder, wenn ein Kommentar das ergänzt oder erweitert. Zum anderen möchte ich nicht bloß irgendwelche Themen in den Äther pumpen, die mir irgendwann mal eingefallen sind und von denen ich ausgehe, dass sie interessant sein könnten.
Darum freue ich mich auch immer wieder über eure Fragen und Themenvorschläge. Die Reihe zum „Schwarzweiß verstehen“ ist beispielsweise von einem von euch angestoßen worden. Und auch das Hands on zum Petzval wäre vielleicht nicht entstanden, wenn es eine von euch nicht in den Kommentaren erwähnt hätte. Also wenn ihr Ideen oder Fragen habt. Wenn ihr Vorschläge habt oder schon eigene Artikelkonzepte, die ihr teilen wollt (zum Beispiel als Gastbeitrag), dann immer her damit!
Ihr könnt hier im Blog einen Kommentar hinterlassen oder via google+ und twitter mit mir Kontakt aufnehmen.
lass ma lernen voneinander!
Mehr!
- Weitere, ausführliche Artikel rund um das Thema „Fotografie lernen“ findet ihr hier.
- Schnelle Tipps und Hinweise habe ich hier zusammmengetragen.
- Meine ganze Fotografie und Digital Art verpackt mit Worten.
- #mlglimpses: fast täglich Schnappschüsse auf google+, twitter und instagram.
- Ausgesuchtes im mworkz.portfolio





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