Ich verrate euch dazu etwas, das ihr eurem geschulten Auge an die Seite stellen könnt: Fotomanipulationen in einem Stil wie diesem sind extrem schwer. Digitale Kunstbilder, die so radikal sind, bedienen sich meist eines dunklen, kontrastreichen Motivs. Warum? Weil man besser tricksen kann.
Die Fotos für die twins-Serie sind mit der 36-Megapixel D800 entstanden, also wahnwitzig hochauflösend. Das bedeutet, man braucht viele Ressourcen, um diese Bilder zu bearbeiten und hat auch eine enorme Detailfülle, was zur Last werden kann. Hinzu kommt, dass die Modelposen stark untypisch inszeniert sind. Das kann man kaum so fotografieren, wenn man nicht vorher weiß, was man will.
Das schwierigste aber ist der helle Stil – denn man kann alles sehen. Auf dunklen Bildern kann man schlampig arbeiten und Missgeschicke oder Faulheit mit einem tiefen Schatten kaschieren. Ein Bild wie twins lässt das aber nicht zu – hier kann man alles sehen, jede Kleinigkeit. Und es muss auch noch realistisch aussehen. Vertraut, darf nicht abnorm erscheinen.
Mögen die Bilder der Serie auch noch so simpel aussehen – jedes hat rund vier bis sieben Stunden Zeit verschlungen, denn sie sind fotorealistisch gearbeitet. Haut ist nicht überall gleich glatt und wie fällt der Schatten an einer Stelle, an der kein Arm, sondern ein Oberkörper ist? Und welche Formen bilden Knochen, die es gar nicht gibt?
Wenn ihr „twins“ länger als ein paar Sekunden angeschaut habt, dann hat es sich gelohnt.
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