WordPress ist eine tolle Plattform zum Bloggen. Das weiß vermutlich jeder, der jetzt diese Zeile hier liest. Aber vor allem Fotoblogger kann die Plattform schnell an deren Grenzen führen. Nämlich die des Speicherplatzes. Das wird bei mir auch der Fall sein, darum habe ich mir etwas einfallen lassen.
Für so einige Blogger kann das zum Problem werden: Man postet unbeschwert seine Bilder, viele Schreiberlinge, denen ich folge, gerne auch mal eines pro Tag und das Woche für Woche. Mit der Zeit kommt da einiges zusammen und irgendwann kann es sein, dass der Platz eng wird. Wie alle WordPress-Blogger wissen, beträgt die Speicherkapazität für einen kostenlosen Account 3 Gigabyte. Für das normale Bloggen reicht das durchaus, aber bei Fotografen kommt das definitiv irgendwann zusammen. Ist es soweit, dann gibt es zwei Möglichkeiten.
Eine sehr simple und nicht ganz unclevere hat die liebe Sonja gewählt (Ich hoffe, es ist okay, dass ich dich hier erwähne). Nachdem ihr Kontingent bei „sonjas perspektive“ voll gelaufen ist, hat sie einfach „sonjas perspektive 2“ eröffnet und ist mit neuem elan und frischem Speicher durchgestartet.
Gute Idee, kann man machen. Mag aber vielleicht nicht jeder, denn was ist mit dem alten Blog? Schön, wenn er gut verschlagwortet war und trotzdem noch gefunden sowie besucht wird. Aber jemand, der über den neuen Blog als Leser hinzu gekommen ist, wird ohne einen expliziten Hinweis all die schönen Fotos auf dem alten gar nicht bemerken.
Mehr Speicher?
Aus diesem Grund und weil ich mworkz.net als zentrale Anlaufstelle für meine gesamte Arbeit sehe, als eine Art Werkschau, kommt diese Möglichkeit für mich nicht infrage. Bleibt noch Variante zwei: Speicher-Upgrade.
Zusätzlicher Speicher ist bei WordPress gar nicht mal sooo teuer. 10 Gigabyte mehr kosten 20 US-Dollar pro Jahr, das macht derzeit knapp 15 Euro. Pro Jahr kann man die Kohle schon zusammen kratzen. Als Bonus darf man Mediendateien, Musik, Videos, Dokumente und wasnochalles hochladen und die Bandbreite wird nicht an die allgemeinen Bedürfnisse angepasst. Es sind noch andere Upgrade-Pakete möglich, nämlich 25, 50, 100 oder sogar 200 Gigabye, die dann aber mit satten 290 Dollar pro Jahr berechnet werden.
Zum Vergleich: Seit ich blogge, optimiere ich meine Bilder fürs Netz und biete auch hier nur Fotos mit maximal 2.000 Pixel Kantenlänge. In meiner WordPress-Mediathek tummeln sich derzeit 4.974 Objekte mit denen ich 1,2 Gigabyte Speicher verbrauche. Das klingt eigentlich nicht so, als bräuchte ich in nächster Zeit mehr Speicher. Aber ich blogge auch nicht ganz so wie der typische 1-Pic-per-Day-Nutzer. Denn allein bei meinen Hands-on-Berichten kommen pro Post mal eben 20 bis 30 Fotos zusammen.
Mehr Bild!
Und genau dort juckt es mich auch. Ich bin total froh, dass das noch niemand bemängelt hat, aber eigentlich würde ich euch gerade bei den Hands-on-Berichten viel lieber mal ein Testfoto in voller Auflösung zeigen!
Schaut euch nur mal dieses hier links an. Das sieht ganz nett aus und wenn man es anklickt, ist es gar nicht mal klein. Aber was für monströse Bilder eine Nikon D800E macht, kann man nur ansatzweise ermessen, wenn ich euch verrate, dass das Porträt von dem kleinen Affen nur etwa ein Drittel der originalen Bildgröße ist. Ich möchte gerne einen Eindruck von den Geräten vermitteln, die die meisten hier nicht ausprobieren können und das geht so natürlich nur schwer.
Darum ziehe ich es manchmal auch durch und veröffentliche Bilder in Originalgröße wie dieses hier. Das ist ein Bild in Originalgröße aus der D800E und vermittelt schon viel besser einen Eindruck, was die Kamera so ausspuckt. Aber Achtung, es sind rund 17 Megabyte!
Angesichts der Testbilder in 20er Packs und dieser Speichergröße würde mein WordPress-Kontingent natürlich wie ein Flutschfinger in der Sonne schmelzen. Also doch ein Speicher-Upgrade, das harte Kohle kostet?
Eigentlich schon… aber warum, wenn es das auch kostenlos gibt?
Mehr Möglichkeiten!
Meine erste Wahl wäre Google+, denn das habe ich direkt an meinen Workflow angeschlossen und das Hochladen der Bilder dort würde mich keinen zusätzlichen Klick kosten, geht alles automatisch. Bilder bis 2.048 Pixel Kantenlänge zählen dort sogar gar nicht, aber das spielt für die hochauflösenden Testfotos ja keine Rolle. Man hat dort 25 Gigabyte umsonst, was ordentlich ist. Teilt sich das aber mit Google Mail und Google Drive. Und da ich alle drei Dienste effektiv nutze, möchte ich die nicht mit Bildern zuballern, die verhältnismäßig selten genutzt werden. Die Google+ Galerien sollen außerdem nur ausgewählte Bilder zeigen und nicht einfach alles, was ich so ins Netz blase. Also bei Google mehr Speicherplatz kaufen? Der ist bei denen übrigens noch billiger als bei WordPress: 100 GB für rund 60 Dollar im Jahr, 200 GB für rund 120 Dollar im Jahr. Aber warum, wenn es noch billiger geht?
Wie wäre es denn mit 1.000 Gigabyte für umme? Bei meinem momentanen Speicherverhalten auf WordPress wäre dann Platz für rund 4,5 Millionen Bilder. Das müsste also auch für hin und wieder ein hochauflösendes Foto reichen, oder?
Darum werde ich in Zukunft schauen, dass ich bei Flickr für euch passend zu den Hands-on-Berichten auch mal hochauflösende Bilder direkt aus der Kamera hochlade. Denn dort gibt es, wie ich bereits hier schon schrieb, 1 Terabyte Speicherplatz gratis. Und da ich einen Pro-Account erworben hatte, bevor Flickr diese abgeschafft hat, habe ich sogar unbegrenzten Speicherplatz.
Die Bilder dort zu hosten hat nicht nur den Vorteil, dass sie bei WordPress nicht das Speicherkontingent belasten und ich den Blog bis zur Dämmerstunde der Zivilisation weiterführen kann. Sondern es hat auch den Vorteil, dass ich euch hochauflösende Fotos anbieten kann, die ihr aber nicht erstmal schmerzhaft zusammen mit dem jeweiligen Blog-Artikel laden müsst. Wenn ihr Bock habt, schaut ihr sie euch auf Flickr an (und kommentiert sie vielleicht oder sowas *g*) oder ihr lasst es und werft einen schnellen Blick über die Bilder, die ich in den Artikel eingebaut habe. Ganz, wie ihr wünscht und ich kann euch beide Welten bieten.
Die neue Sammlung auf Flickr nennt sich „gear test“ und darin finden sich je nach Artikel auf mworkz.net die verschiedenen Unteralben mit ein paar Fotos. Übrigens werdet ihr an denen zwei Dinge sehen: erstens, was für ein schlechter Fotograf ich bin und zweitens, wie schwierig ist, bei zwielichtem Herbstlicht scharfe Fotos mit einer extrem hochauflösenden Kamera zu schießen. Vor allem, wenn man sich noch gar nicht mit ihr auskennt. Aber immerhin bekommt ihr so einen plastischeren Eindruck und ich hoffe, ihr habt einen gewissen Mehrwert.
Als Start-Bonbon habe ich die 36,4-Megapixel-Bilder der Sony Alpha 7R hochgeladen. Die sind als entwickelte JPGs zwischen 12 und 23 Megabyte groß, insgesamt wiegen die Bilder, die ich im Hands-On-Artikel gezeigt habe, satte 503 Megabyte. Jetzt wisst ihr, was ich mit „zu wenig Platz“ meinte.


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