
Model: Angie Ja.
Wo endet die Fotografie? Wo beginnt die digitale Kunst?
Diese Frage dürfte in der heutigen Zeit schwieriger denn je zu beantworten sein. Für meine Arbeit ist die Trennlinie relativ scharf: sobald ich über das normale Entwickeln eines Fotos hinaus gehe und umfassende Bearbeitungen an ihm vornehme. Auch wenn „aware“ verdammt nah an einer Fotografie ist, muss ich es daher dennoch Digital Art nennen.
Das Bild ist bereits im letzten Jahr entstanden, zusammen mit der entzückenden Angie Ja, die jedes Model-Leid über sich ergehen ließ. Wenn man es genau nimmt, ist gar nicht so viel daran verändert. Da das Foto im Studio aufgenommen wurde, stimmte bereits die Beleuchtung und man muss neidlos zugeben: viel hübscher kann man das Model auch am PC nicht mehr machen.
Als mir klar wurde, in welche Richtung das Ausgangsfoto gehen wollte, setzte ich diesen Weg fort. Es führte zu einem „perfekten“ Portrait, das die Grenze zur Künstlichkeit fast überschreitet. Daher entfernte ich im Rahmen der Retusche jeden der ohnehin wenigen Makel und überarbeitete das Make-Up am Rechner. Den Lippenstift habe ich reduziert und etwas Glanz hinzugefügt, die Haut am ganzen Körper wurde ein wenig matter gemacht, die Schatten (zum Beispiel unterm Kinn) weicher gezeichnet und die Wimpern stärker betont. Schließlich habe ich noch das Haar digital gebleicht.
Nicht nur ich, sondern auch das Model war stolz auf dieses erste von drei Bildern und das war mir ein reicher Lohn.
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…digital Art gibt es hier


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