Das Jahr ist Vergangenheit. Und der Himmel war grau. Stahl war ein Teil des Lebens. Und ein Teil des Todes.
Ein Schwert ist Macht und Reichtum. Es herrscht über Menschen stärker, als es Worte tun konnten. Wer ein Schwert besaß, besaß Macht und reichte es weiter. Vom Vater an den Sohn und immer so fort. Die meisten waren länger und dünner als jene, die die Römer mit sich trugen. So konnte man den Gegner auf Abstand halten und notfalls auch vom Pferd aus zuschlagen. Und trotz der scharfen Klinge wurde damit nicht geschnitten. Wenn man Glück hatte, konnte man seinen Gegner mit einem Stich verletzen. Doch gekämpft wurde mit Schlägen. Das Schwert war eine Hiebwaffe, halb so schwer wie ein kleines Kind krachte es auf Helme, Arme und Knochen herab.
Eine gute Rüstung war ein Schatz, der den grauen Himmel in sich spiegelte und die Gewalt fern hielt. Niemand, der nicht von adligem Stand war, konnte eine komplette Rüstung auf ehrlichem Wege erlangen. Für gewöhnlich trug man Stoff und Leder darunter, um sich vor Verletzungen zu schützen. Die meisten Teile bestanden aus Holz, das mit Leder überzogen war.
Ein Harnisch aus Stahlplatten bedeckte die größte Angriffsfläche des Körpers. Es war Schmiedekunst und bedurfte viel Zeit, sie zu fertigen. Jeder Gurt, jede Platte und jede Niete wurden von Hand gefertigt.
Mit feinen beweglichen Gliedern bedeckten Platten die Hand, die das Schwert hielt. Sie waren nicht leicht, doch beweglich und schützten die Finger, die oft zum Schutz erhoben wurden.
Der Plattenpanzer war Macht, Ruhm und Ehre. Fast nur Adlige trugen ihn über einem Kettenhemd und einem Körper, der schwärenden Wunden nur allzu leicht erliegen konnte. Die Rüstung war das Symbol von Ritterschaft, Ruhm und Tugendhaftigkeit. Ihr Gewicht lastete auf dem Träger ebenso wie die Verantwortung.
Ein Helm bot Schutz, doch nahm er meist auch die Sicht. In Schlachten waren sie leichter und weiter offen. In Turnieren hüllten sie den Kopf ein und ließen nur wenig Sicht auf den Gegner. Stand man Auge in Auge mit dem Feind, bot der Helm zwar Schutz, doch ein gewandter Blick konnte die Überlegenheit ausmachen.
Das Hab und Gut eines Ritters war seine Rüstung. Sie zeugte von Kämpfen und dem Mut des Trägers. Sie wurde geflickt und umgeschmiedet, vergrößert und ausgebeult. Sie lastete mit Pflicht und Ehre auf dem Träger ebenso wie die Verantwortung.
Das Jahr war Vergangenheit und der Himmel war grau. Die Kämpfe waren Entscheidungen und der Preis stand fest. Wer die Last schultern, das Schwert nach Stunden noch schwingen und am Ende stehen konnte – den führte die Hand Gottes und brachte den Sieg.
Stahl ist ein Teil des Lebens. Und ist ein Teil des Todes. Er führt zu Schmerz und zu Macht.
Nun genug derlei düstere Geschichten aus dunkler Vergangenheit. Wer mehr Bilder vom letzten Mittelaltermarkt in Mannheim sehen möchte, der richte sein Augenmerk auf diese oder diese Zeilen.
Und habt ihr dennoch nicht genug vom Leben in vergangenen Tagen – ein Wort genügt und ich zeige euch noch mehr wunderliche Bilder aus alten Zeiten. Nicht nur Ritter und Kämpfer warten da. Zu sehen gibt es vom Leben, vom Lachen und Siegen in alten Weisen.










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