Dass man in den sogenannten „Dritte Welt“-Ländern alles mögliche machen kann (Diktatur, Krieg, Terror, Hungersnöte ignorieren, Kinder zum Kriegsdienst zwingen) ist eigentlich bekannt. Dass Menschen und Rechte allerdings auch in der „zivilisierten“ Welt unterdrückt werden, ist meiner Meinung nach noch nicht bekannt genug.
Die roten Bereiche im Bild oben markieren nämlich Länder, in denen laut Reporter ohne Grenzen die „Feinde der Pressefreiheit“ sitzen. Und das sind ganz und gar nicht nur Dritte Welt-Länder. Das Thema war in letzter Zeit immer wieder mal in den (hiesigen) Medien und zumindest für mich relativ schockierend. Gar nicht so weit weg zum Beispiel, in Italien, müssen Journalisten ganz genau aufpassen, was sie sagen oder schreiben. Dort unterstehen die meisten Medienanstalten privaten Unternehmen, welche nicht selten von Menschen geleitet werden, die gleichzeitig auch in der Politik tätig sind. Dort und auch in Russland müssen sich Journalisten zusammen tun, praktisch schon im Untergrund leben, um objektiv und kritisch berichten zu können.
In den meisten markierten Ländern auf dem Bild oben ist journalistische Objektivität und Kritik ohnehin schon tot. Medien werden für Propaganda-Zwecke missbraucht, Reporter müssen Angst und Gewalt erleiden oder verschwinden einfach. Man muss sich nur einmal vorstellen, dass man fassungsloser Zeuge einer ungerechtfertigten Polizei-Aktion wird, schockiert und angewidert darüber schreibt und nicht sicher sein kann, morgen noch da zu sein, während man sein Kind ins Bett bringt.


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