Dein täglich Google: Synchronisation mit Google

Nachdem ich kurz auf einzelne Google-Dienste eingegangen bin, mit denen man seine Organizer-Daten online verwalten kann, komme ich heute so langsam zu der wirklich interessanten Sache, bzw. dem Vorteil, wenn man es so hält. Im Folgenden findet sich noch kein detailliertes Tutorial – diese folgen erst in nächsten Artikeln, hier findet sich erst einmal eine Einleitung, warum man überhaupt über dieses Thema nachdenken darf.

Anfangen muss ich dazu eigentlich bei meinem Windows-Rechner und dem Linux-Netbook. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Etwas genauer formuliert, geht es um die Ignoranz Microsofts gegenüber Linux und dem fehlenden Support der Linux-Jünger in Bezug auf MS-Kompatibilität. Etwas vereinfacht gesagt, wer schon einmal versucht hat, seine Mail-, Kontakt- und Kalenderdaten zwischen Outlook und Evolution zu synchronisieren und dabei erfolgreich war, muss Programmierer bei beiden Programmen gewesen sein. Jemand anders schafft es nicht. Okay, man kann es direkt hinbekommen, aber wie auch immer man es macht, der Weg dürfte weit weg von benutzerfreundlichkeit sein.

Mit Google war mir das Ganze zum allerersten Mal auf einfachem und schnellem Wege möglich. Wie?

Wie ich bereits darauf anspielte, nutzt man dazu Gmail und seine IMAP-Fähigkeiten. Das heißt, dass man seine Mails entweder direkt im Browser managed oder bei einem Client (also zB Outlook unter Windows) per IMAP zu Gmail verbindet und so die Mails managed, aber nicht herunter lädt. Evolution richtet man unter Linux genauso ein und schon hat man auf verschiedenen Systemen immer den aktuellen Stand seiner Mails samt intaktem Themenverlauf und selbst eingerichteten Ordnern. Zugegeben, das kann man auch unter Verwendung zahlreicher anderer Programme und Dienste machen, wenn man will. Aber je mehr man synchronisieren will, desto praktischer wird das Ganze. Outlook weigert sich zwar, seine Daten direkt mit Google zu synchronisieren, aber Kalenderdaten kann man in eine Datei speichern, die man wiederum in den Google-Kalender importieren kann. So kann man seine Termine zwischen dem Windows-Rechner, dem Linux-Rechner und sogar dem Windows-Smartphone synchron handeln, denn letzteres lässt sich dazu bringen, sich mit Google zu synchronisieren und dadurch auch auf dem Handy die Emails, Kontakte und Termine aktuell zu halten. Dabei verwendet die Kontaktliste des Handys sogar die Bilder der Kontakte, die man über Google zugewiesen hat.

Evolution arbeitet noch ein bisschen enger mit Google zusammen, indem der Kalender sehr zeitnah geupdated wird. Dadurch kann man über sein Linux-System bequem aus Maildaten einen Termin generieren, über die Google-Weboberfläche einen Kontakt zu dem Termin einladen, das Ganze wenige Sekunden später auf seinem Handy angezeigt bekommen und den Partner rechtzeitig und einfach anrufen, wenn was dazwischen kommen sollte. Und falls es um ein Thema ging, dass man später nochmal aufgreifen möchte, hat man über Outlook auf seinem Desktop-Rechner ein nachvollziehbares Backup.

Hier offenbart sich also das Potential der Verwendung mehrerer Google-Dienste und damit ein weiterer Grund, den man gern an diesen Artikel anfügen darf. In kommenden Artikeln werde ich weiter darauf eingehen, wie man die entsprechenden Dienste schnell und nützlich verwenden kann.

Hinweis: Dieser Artikel ist Teil eines Kurses der Vorstellung und Einrichtung eines Workflows, um die eigenen Organizer-Daten über verschiedene Systeme hinweg zu synchronisieren. Eine Übersicht aller Artikel dazu findet sich hier, sowie eine Auflistung der am Workflow beteiligten Hard- und Software.



Eine Antwort zu „Dein täglich Google: Synchronisation mit Google”.

  1. Schöner Beitrag. Ich nutze Google auch sehr viel (News, Mail, RSS-Reader, Kalender. Picasa,…) und bin z.B. sehr froh über die Einbindung dieser Dinge in mein iPhone. Sowohl der Kalender, als auch der Mail-Dienst bleibt immer schön synchron. Von daher möchte ich nicht darauf verzichten. Natürlich kann man skeptisch sein. So von wegen Datenkrake -aber mal ehrlich, wer glaubt, dass andere Dienste da weniger skrupellos sind, ist noch nicht aufgewacht. Es ist auch einfach zu verlockend, wie alles in einander greift.

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